Am 13. September findet an der Universität Zürich der 22. Zürcher Gerontologietag statt, der Titel: «Das Alter neu denken ODER Ins Alter investieren lohnt sich». AIAS freut sich sehr über die Einladung, zum Thema Innovationen und Alter einen Input halten zu dürfen.
Innovationen im Alter tönt auf den ersten Blick etwas fremd, es ist ein Begriff, der mit jungen dynamischen Menschen assoziiert wird. Bei genauerem Besehen relativiert sich das, es gibt nicht wenig Beispiele für innovative Projekte und Startups, welche von älteren Erwachsenen angestossen wurden. Im kulturellen Bereich werden Initiativen entscheidend von älteren Menschen geprägt, welche sich mit Verve engagieren und oftmals mit jüngeren Menschen beispielhaft zusammenarbeiten.
Interessant sind auch die Entwicklungen im Startup Ökosystem, ein Feld, welches mit dem Innovationsbegriff geradezu deckungsgleich ist. Ein Blick ins Ausland zeigt, dass Senior Entrepreneurship ein Feld ist, welches neue Aufmerksamkeit erfährt. In Deutschland beispielsweise stagnieren einerseits die Gründerzahlen bei jungen Menschen und anderseits wächst bei den Babyboomers das Potential für Neugründungen.
Ihr Anteil an Neugründungen steigt nicht nur in Deutschland, sondern europaweit, und sie bringen meistens eine gute Ausbildung und einen breiten Erfahrungshintergrund mit. Gezielte Projekte sollen diese Entwicklung unterstützen und weiter fördern. Und wie sieht es in der Schweiz aus? Hier sind wir vom Trend «Senior Entrepreneurship – The new normal» noch weit entfernt. «Wie gelingt gesellschaftlich und individuell relevante Innovation für das Alter?» heisst der Vortrag, zu dem AIAS eingeladen wurde. Dabei geht es nicht nur um die Gründung von Startups.
Ältere Menschen sind bei allen Innovationen und neuen Projekten einzubeziehen, sei das in der Gestaltung des öffentlichen Raumes oder bei neuen Mobilitätskonzepten. Leider ist aber auch das längst nicht Standard. Stereotype Altersbilder und starre Strukturen wie das fixe Pensionsalter verhindern oftmals, dass die positiven Impulse und die langjährigen Erfahrungen der Menschen im dritten Lebensalter einbezogen werden. Das ist bedauerlich für die Seniors und ein Verlust aus volkswirtschaftlicher Sicht. Denn der AIAS Report #1 hat gezeigt, dass Menschen zwischen 60 und 80 offen sind für Neues und eine grosse Lernbereitschaft haben. Darum: Relevante Innovationen für das Alter gelingen nur MIT dem Alter. AIAS freut sich auf die Diskussionen.